Ihre Gesundheit, unsere Verantwortung – Qualität und Sicherheit während der Covid-19 Pandemie
Ihre Gesundheit steht für uns an erster Stelle und es ist uns wichtiger denn je, dass Sie sich in der Zeit der Pandemie bei uns sicher und gut aufgehoben fühlen. Unsere Corona-Schutzmaßnahmen werden stets in interdisziplinären Expertenteams mit den örtlichen Gesundheitsämtern abgestimmt und an aktuelle Entwicklungen angepasst. Damit schaffen wir für Sie die besten Voraussetzungen eines sicheren sowie wirkungsvollen Aufenthalts.
Durch Corona-Schutzmaßnahmen, die in unseren Klinikalltag integriert sind, ist die Qualität der medizinischen Versorgung sichergestellt. In kleineren Therapiegruppen können sich unsere Therapeuten sogar noch besser auf Sie und Ihre Bedürfnisse einstellen.
Wir verifizieren die Unbedenklichkeit Ihrer Aufnahme durch Kontrolle eines aktuellen, negativen Covid-19-Testergebnisses und führen auch im Verlauf Ihres Aufenthaltes weitere Kontrollen durch. Zusätzlich werden unsere Mitarbeiter in regelmäßigen Abständen getestet.
Nicht zuletzt möchten wir Ihnen und unseren Mitarbeitern dadurch bestmögliche Sicherheit geben. Dazu benötigen wir ebenso Ihre Unterstützung hinsichtlich der Maßnahmeneinhaltung - bitten haben Sie Verständnis.
#gemeinsamgegencorona #gemeinsamsindwirstark
Intensive Schmerztherapie in der Neurorehabilitation
Wir fördern die Verbesserung von Aktivität und Teilhabe trotz chronischer Schmerzen
Einleitung
Kopf- und Gesichtsschmerzen
Indikationen:
- Primäre und sekundäre chronische Kopf- und Gesichtsschmerzen
- Ausnahmen: operativ zu behandelnde Krankheitsbilder (z.B. chronisch-subdurale Hämatome, intracerebrale Raumforderungen)
Bei Aufnahme:
- Ausführliche Anamnese und neurologische Untersuchung
- diagnostische Einstufung gemäß standardisierter und international üblicher Kopfschmerzklassifikationen (ICHD-II und ICHD III beta)
- Rationalisierung einer häufig bestehenden medikamentösen Polypragmasie, ggf. Medikamentenpause
- kurzfristige Strukturierung bzw. Ergänzung der organischen Diagnostik
Das IST Programm im Besonderen:
- Gemeinsame Anreise in einer geschlossenen Gruppe von bis zu 12 Rehabilitanden
- Regelmäßige Gruppensitzungen mit einer schmerztherapeutisch erfahrenen Psychologin oder einem Psychologen
- Vermittlung von Entspannungsverfahren, Genusstherapie
- Regelmäßige Schulungen zu chronischen Schmerzen, Therapiemöglichkeit und psychosomatischen Zusammenhängen, Vortrag zur Stressbewältigung
- Sporttherapeutische Verfahren, dabei obligat Mototherapie und therapeutisches Bogenschießen sowie Nordic Walking als Ausdauersport
- Weitere sportliche Therapien nach Indikation und Neigung
- Einzelphysiotherapie und Gruppenangebote nach Indikation
- Physikalische Verfahren: obligat Triggerpunktmassagen und Fußreflexzonenmassagen
- Regelmäßige ärztliche und oberärztliche Visiten
Rückenschmerzen
- degenerative Wirbelsäulenerkrankungen (Ausnahme: akut-entzündliche Prozesse)
- Zustand nach Bandscheibenoperationen
- Schmerzstörungen, die sich im Bereich des Achsenskeletts manifestieren
Aufnahme
Einordnung des unspezifischen Symptoms ”Rückenschmerzen” in Symptomkomplexe bzw. Syndrome. Einteilung unter Berücksichtigung von Schmerzanamnese und Befund in:- radikuläre/pseudoradikuläre Wirbelsäulensyndrome
- Postnukleotomiesyndrome („failed back surgery“)
- primär orthopädische Krankheitsbilder wie myofasziale Schmerzsyndrome (ggf. konsiliarische fachorthopädische Stellungnahme)
- neuropsychiatrische Krankheitsbilder wie Fibromyalgie
- somatoforme Störungen
- erhebliche häusliche Versorgungsaufgaben
- psychosoziale Belastungen am Arbeitsplatz oder in der Familie
- therapieschwierige und langwierige medizinische Biografie
- muskulo-skelettale oder sensomotorische Einschränkungen
- Mehrfacherkrankungen
Das Therapiekonzept
Ablauf
Vor Aufnahme:- Zusendung eines Selbstauskunftsbogen bei allen geplanten Heilverfahren (Bei AHB oft zu kurzfristig)
- Nach Eingang des Selbstauskunftsbogen sichtet unser Klinikapotheker den darin enthaltenen Medikamentenplan und analysiert ihn z.B in Bezug auf mögliche Wechselwirkungen
- Medizinische Aufnahme
- organische Abklärung (falls erforderlich auch durch technische Zusatzuntersuchungen)
- Herausarbeiten des Krankheitskonzeptes des Patienten
- Erfassung, Aufklärung und wenn nötig Modifikation bei Medikamentenfehlgebrauch
- Früher Kontakt mit unserem Sozialdienst zur Erfassung besonderer beruflicher Problemlagen (BPBL) im Rahmen unseres MBOR Konzeptes
- Festlegung von Therapiezielen unter Einbeziehung von Teilhabeaspekten
Darstellung des Rehabilitationsprozesses
- Sichten der Unterlagen
- diagnostische Zuordnung
- Fragebogeninstrumente (Simbo-C, PHQ-4)
- bei Bedarf konsiliarärztliche Stellungnahme, teils durch fachärztliche Kollegen im Hause, teils in Kooperation mit umliegenden Kliniken oder niedergelassenen Kollegen
- bei Vorliegen von Angst, Depressivität und sonstigen psychosozialen Risikofaktoren psychologische Untersuchung und Psychotherapie
Therapieinhalte je nach Indikation
- Ärztliche/oberärztliche Visiten
- Schulungen zur Krankheitsinformation
- Psychologische Einzelgespräche
- Gruppensitzungen Entspannungsverfahren (AT/PMR)
- Physiotherapie/Physik. Therapie nach Indikation (z. B. Rückenschule, BWB, Kopfbehandlung)
- Sport/Funktionelle Trainingstherapie
- Sozialberatung
Spezifisch ärztliche Schmerztherapie
- Rationelle Pharmakotherapie
- Ggf. reflextherapeutische Verfahren: TENS
Minimal-invasive Schmerztherapie
Diese erfolgt, falls rehabilitationsmedizinisch von Relevanz, in der radiologischen Abteilung der Hardtwaldklinik I.- Schmerzdiagnostische CT-gesteuerte Infiltrationen von Nervenwurzeln bzw. Facettengelenken
- bei positivem Ansprechen therapeutische Infiltrationsserie
Ziele der Therapie
Hauptziel ist Erhalt oder Wiederherstellung eines hohen Maßes an sozialer und beruflicher Teilhabe. Im Rahmen dieses übergeordneten Rehabilitationszieles können folgende Einzelaspekte als Therapieziele sinnvoll sein:- Nach Bandscheibenoperationen: Stabilisierung des operierten Segments
- Schmerz- und Ödemreduktion
- Erlernen rückengerechten Verhaltens
- angemessene Krankheitsbewältigung
- Selbstversorgung
- berufliche und soziale Wiedereingliederung
- Entwicklung eines Nachsorgekonzepts
Komponenten des multimodales Therapiekonzepts
- Konzeptgebundene Pharmakotherapie. Im Falle eines Fehlgebrauches mit assistierter Medikamentenpause
- Intensive physiotherapeutische Behandlung über Muskelketten, Triggerpunkte und Headsche Zonen. Neben Einzeltherapie unter anderem: Bewegungsbäder, Funktionelle Trainingstherapie, Rückenschule
- Physikalische Behandlung: Massage, Wärme/Kälteanwendung, Iontophorese, Akupunktmassage, Reflexzonenmassage, Trigger-point-Massage, medizinische Bäder
- Sportliche Therapien
- Autogenes Training, progressive Muskelrelaxation nach Jacobson, Atembiofeedback
- Aktivierung und Steigerung von Körperselbsterfahrung und Körperselbstbewusstsein (Motologie in Einzel- und Gruppenverfahren)
- Gesprächstherapien und Gruppenbehandlungen zur Verarbeitung von Schmerz und Schmerzverhalten (u. a. Schmerzinformationsgruppe, Genussgruppe)
- Kontinuierliche konsiliarische Mitbetreuung, ggf. Vorstellung in der interdisziplinären Schmerzkonferenz Bad Zwesten
- Reflextherapeutische Behandlungsverfahren wie TENS
- Wöchentliche Konferenzen des therapeutischen Teams mit Dokumentation des aktuellen Status, notwendigen Änderungen von Therapiezielen bzw. -modalitäten
- Unterstützung bei einer Wiedereingliederung in das soziale und berufliche Umfeld, z.B. im Rahmen der medizinisch beruflich orientierten Rehabilitation (MBOR)
- Nachbehandlungsempfehlung und -einleitung (z.B. IRENA, Rehasport)