Ihre Gesundheit, unsere Verantwortung – Qualität und Sicherheit während der Covid-19 Pandemie
Ihre Gesundheit steht für uns an erster Stelle und es ist uns wichtiger denn je, dass Sie sich in der Zeit der Pandemie bei uns sicher und gut aufgehoben fühlen. Unsere Corona-Schutzmaßnahmen werden stets in interdisziplinären Expertenteams mit den örtlichen Gesundheitsämtern abgestimmt und an aktuelle Entwicklungen angepasst. Damit schaffen wir für Sie die besten Voraussetzungen eines sicheren sowie wirkungsvollen Aufenthalts.
Durch Corona-Schutzmaßnahmen, die in unseren Klinikalltag integriert sind, ist die Qualität der medizinischen Versorgung sichergestellt. In kleineren Therapiegruppen können sich unsere Therapeuten sogar noch besser auf Sie und Ihre Bedürfnisse einstellen.
Wir verifizieren die Unbedenklichkeit Ihrer Aufnahme durch Kontrolle eines aktuellen, negativen Covid-19-Testergebnisses und führen auch im Verlauf Ihres Aufenthaltes weitere Kontrollen durch. Zusätzlich werden unsere Mitarbeiter in regelmäßigen Abständen getestet.
Nicht zuletzt möchten wir Ihnen und unseren Mitarbeitern dadurch bestmögliche Sicherheit geben. Dazu benötigen wir ebenso Ihre Unterstützung hinsichtlich der Maßnahmeneinhaltung - bitten haben Sie Verständnis.
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Schuldgefühle
Übersicht
- Zum Begriff der Schuld
- Schuldgefühle in der psychischen Entwicklung
- Schuldgefühle und psychische Erkrankung
1. Zum Begriff der Schuld
Der Begriff Schuld kann im rechtlichen und im moralischen Sinne verwandt werden. Rechtlich geht es um die verantwortliche Urheberschaft für eine Gesetzesübertretung, die mit Strafe belegt ist. Im Zusammenhang mit psychischer Erkrankung spielt der rechtliche Schuldbegriff, insbesondere im Rahmen von Begutachtungen zur Schuldfähigkeit eine Rolle. Für die Entwicklung der Schuldgefühle scheint die moralische Dimension der Schuld besonders wichtig zu sein. Moralische Schuld verbindet sich mit der Vorstellung vom sittlichen Unwert, mit Vorstellungen verwerflicher Handlungen, die moralische oder religiöse Gesetze missachten. Häufig spiegelt sich im Begriff der moralischen Schuld die Vorstellung einer Versündigung, einer „Sündenschuld“ wieder. Eine solche Vorstellung setzt voraus, dass ein Mensch sich als ein freies Wesen für das Begehen einer verbotenen Handlung und gegen die Möglichkeit der sittlichen Handlung entschieden hat. Dieses Verständnis moralischer Schuld spielt z. B. in der Entwicklung schwerer depressiver Erkrankungen eine Rolle. Das Selbstbild schwer depressiv Erkrankter wird häufig durch ein Gefühl von Versündigung geprägt, wie im Folgenden noch genauer dargestellt wird.2. Schuldgefühle in der psychischen Entwicklung
Der Begriff "Schuldgefühle" wird in der psychoanalytisch orientierten Psychotherapie in einer sehr weit gefassten Bedeutung verwendet. Mit "Schuldgefühle" kann ein gefühlshafter Zustand gekennzeichnet werden, der auf eine Handlung folgt, die für den Betroffenen tadelnswert erscheint. Schuldgefühle können in diesem Zusammenhang mehr oder weniger adäquat sein (Gewissensbisse eines Verbrechers oder scheinbar absurde Selbstvorwürfe). Mit "Schuldgefühle" kann auch ein diffuses Gefühl persönlicher Unwürdigkeit ohne Beziehung zu einer bestimmten Handlung gekennzeichnet werden. Das Schuldgefühl meint dann eine diffuse, oft schwerwiegende Selbstanklage des Betroffenen. Im Rahmen psychoanalytisch orientierter Psychotherapie wird sprachlich etwas ungenau mit Schuldgefühle häufig auch ein System unbewusster Motivationen postuliert und beschrieben. Etwa im Sinne eines unbewussten Strafbedürfnisses soll gekennzeichnet werden, warum jemand unbewusst wiederholt zu Verhaltensweisen neigt, die zu Misserfolgen führen, warum sich jemand unbewusst Leiden auferlegt, selbst anklagt oder entwertet. Psychoanalytischen Vorstellungen folgend entspringen Schuldgefühle verinnerlichten Beziehungskonflikten der Betroffenen insbesondere zu den frühen Bezugspersonen. Im Rahmen der kindlichen Entwicklung können Schuldgefühle gewissermaßen als Gegenpol erscheinen zu anwachsenden Strebungen von Intentionalität, Strebungen, etwas selbständig und autonom machen zu wollen, etwas beherrschen und besitzen zu wollen. Die Entwicklung vonSchuldgefühle n erscheint auch verknüpft mit dem Gewahrwerden des Geschlechtsunterschiedes, der frühen geschlechtlichen Neugier und daraus entspringenden Wünschen und Konflikten gegenüber der Eltern. So wird die Gewissens- und Charakterbildung eines Kindes und in der Folge des Erwachsenen stark geprägt durch die frühen Bindungserfahrungen. Negative Bindungserfahrungen können in eine dauerhafte negative Gestimmtheit einmünden, so dass der Betroffene zu Minderwertigkeitsgefühlen, Schuldgefühle n und in kritischen Situationen zu depressiven Dekompensationen neigt. Dann können den Betreffenden Gefühle und Gedanken prägen, die beispielsweise um das Gefühl der moralischen Schuld, der Schuld aufgrund von Unterlassungen oder auch um eine existentielle Daseinsschuld kreisen.