Ihre Gesundheit, unsere Verantwortung – Qualität und Sicherheit während der Covid-19 Pandemie
Ihre Gesundheit steht für uns an erster Stelle und es ist uns wichtiger denn je, dass Sie sich in der Zeit der Pandemie bei uns sicher und gut aufgehoben fühlen. Unsere Corona-Schutzmaßnahmen werden stets in interdisziplinären Expertenteams mit den örtlichen Gesundheitsämtern abgestimmt und an aktuelle Entwicklungen angepasst. Damit schaffen wir für Sie die besten Voraussetzungen eines sicheren sowie wirkungsvollen Aufenthalts.
Durch Corona-Schutzmaßnahmen, die in unseren Klinikalltag integriert sind, ist die Qualität der medizinischen Versorgung sichergestellt. In kleineren Therapiegruppen können sich unsere Therapeuten sogar noch besser auf Sie und Ihre Bedürfnisse einstellen.
Wir verifizieren die Unbedenklichkeit Ihrer Aufnahme durch Kontrolle eines aktuellen, negativen Covid-19-Testergebnisses und führen auch im Verlauf Ihres Aufenthaltes weitere Kontrollen durch. Zusätzlich werden unsere Mitarbeiter in regelmäßigen Abständen getestet.
Nicht zuletzt möchten wir Ihnen und unseren Mitarbeitern dadurch bestmögliche Sicherheit geben. Dazu benötigen wir ebenso Ihre Unterstützung hinsichtlich der Maßnahmeneinhaltung - bitten haben Sie Verständnis.
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Psychische Symptome depressiver Erkrankungen und Melancholie:
- Gefühle: Die Stimmung ist unglücklich, niedergeschlagen, bedrückt, verzweifelt und resigniert. Es kann sein, dass Jemand bei jeder Kleinigkeit in Tränen ausbricht oder aber, dass er sich tief bedrückt und verzweifelt erlebt, aber geradezu daran leidet, nicht weinen und nicht wirklich trauern zu können. Die Bandbreite normalen emotionalen Erlebens ist eingeschränkt. Ein stark depressiver Mensch kann sich nicht über positive Ereignisse freuen. Vielleicht kann er solches nicht einmal mehr wahrnehmen. Viele depressive Menschen beschreiben ein „Gefühl der Gefühllosigkeit“. Sie leiden daran, keine Gefühle der Liebe mehr empfinden zu können und äußern, dass alles leer, stumpf und abgetötet sei. Sie sprechen von einem „Erkalten über Gefühle“ oder einer „seelischen Mauer“, die sie umgibt.
- Energie/Antrieb: Depressive Menschen leiden daran, sich nicht aufraffen zu können, etwas zu tun. Der Wille zu Aktivitäten kann durchaus vorhanden sein, aber der Betreffende erlebt sich in hohem Maße lustlos, antriebslos, schwach und kraftlos, ohne Schwung und ohne Initiative. Er kann sich nicht aufraffen. Der „innere Schweinehund“ wird unüberwindbar groß. Manche Menschen beschreiben es als ein Gefühl, „als ob eine unsichtbare Macht einem von jeglicher Aktivität fern hält“. Entgegen dieser depressiven Hemmung, die zumindest bei schweren Depressionen auch für die Umgebung sichtbar wird, erleben viele Menschen eine starke innere Unruhe. Sie sind nervös, gestresst, gehetzt und getrieben, „wie unter Strom“. Als Versuch, die depressive Hemmung mit Willensanstrengung zu überwinden, kommt es oft zu einem hektischen Beschäftigungsdrang. Vieles wird angefangen, jedoch ohne die Tätigkeit zu einem sinnvollen Ende führen zu können.
- Aufmerksamkeit/Konzentration: Die Konzentration ist meistens beeinträchtigt. Eine längere konzentrierte Beschäftigung mit einer Sache wird unmöglich. Das Denken ist gehemmt, die Merkfähigkeit eingeschränkt. Die Aufmerksamkeit wird zunehmend von der Umgebung (private oder berufliche Angelegenheiten) abgezogen. Sie engt sich immer mehr auf die depressive Symptomatik ein. Es wird zunehmend schwer, sich mit mehreren Dingen gleichzeitig zu beschäftigen, man erlebt sich selbst als abwesend, mit den Gedanken woanders.
- Denken: Typisch für Depressionen und Melancholie ist das grüblerische Denken. Die Gedanken drehen sich im Kreis, die immer gleichen Denkinhalte drängen sich auf. Man kommt zu keinem Ergebnis. Dabei zermürbt das depressive Denken. Es kommt zu einer Überbewertung früherer oder aktueller Ereignisse mit dem Resultat eines schlechten Gewissens. Vielleicht werden kleinere Verfehlungen aus der Vergangenheit gegenwärtig, mit der Tendenz, sich ständig vor sich selbst rechtfertigen zu müssen. Die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen, ist stark herabgesetzt. Bei einer schweren Depression kann Jemand auch bei einer banalen Fragestellung in ein grüblerisches Abwägen geraten, sich hin- und hergerissen fühlen, unfähig, zu einer Entscheidung zu gelangen.
- Selbstwert: In einer Depression erscheint der Betroffene sehr dünnhäutig. Er ist sehr sensibel gegenüber Kritik und fühlt sich rasch angegriffen. Er neigt unter Umständen dazu, Schuldgefühle zu entwickeln, auch dort, wo es nicht um eigenes Verschulden geht. Das Selbstwertgefühl ist insgesamt deutlich herabgesetzt. Schwer depressive Menschen erleben sich nicht selten als eine Last für ihre Umgebung und entwickeln lebensmüde Gedanken. Dies kann beginnen mit den unspezifischen Gedanken, das alles nicht mehr aushalten zu können, nicht mehr aufwachen zu wollen. Nicht selten tauchen konkrete Suizidgedanken oder -pläne auf. Ca. 50 % aller tödlich verlaufenden Selbstmordversuche werden im Rahmen depressiver Erkrankungen begangen.
- Zwischenmenschlicher und beruflicher Bereich: Das Interesse an Hobbys geht verloren. Es fällt zunehmend schwer, Kontakte aufrechtzuerhalten. Der depressive Mensch tritt einen Rückzug an, igelt sich ein, sagt häufig unter Vorwänden Verabredungen ab. Es fällt schwer, neue Kontakte zu knüpfen. Weil man sich nicht traut seinen Freunden mitzuteilen an einer Depression zu leiden, verstehen diese die eigenen Reaktionen oft falsch und wenden sich aus Ärger ab. An der Arbeit entsteht zunächst ein Gefühl permanenter Überforderung. Arbeiten dauern länger als sonst. Schließlich kommt es auch zu einem objektivierbaren Leistungsabfall. Das Arbeitspensum wird nicht geschafft. Nicht selten nimmt man Akten mit in den Feierabend, ins Wochenende oder in den Urlaub. Hierdurch beschleunigt sich zumeist die Abwärtsspirale depressiven Erlebens, da Regenerationszeiten zunehmend fehlen.
- Schlafstörungen: Einschlafstörungen können auftreten, sind insgesamt aber weniger typisch als Durchschlafstörungen, die fast bei keiner Depression fehlen. Auf dem Höhepunkt einer schweren Depression erwacht Jemand manchmal nach ein oder zwei Stunden bereits wieder und kann für längere Zeit nicht einschlafen. Oder aber der Schlaf bleibt ab dem ersten Erwachen oberflächlich und ist durch viele Wachphasen gestört. Gehäufte Albträume können auftreten. Morgens fühlt man sich wie gerädert, so, als habe man überhaupt nicht geschlafen.
- Appetit: Schwere Depressionen gehen häufig mit einer Appetitlosigkeit und starkem Gewichtsverlust einher, sodass die Betreffenden nicht selten befürchten, an einem Tumor erkrankt zu sein. In anderen Fällen kommt es zu Heißhunger und folglich zu einer Gewichtszunahme.
- Kopfdruck: Typisch für Depressionen und der Melancholie ist ein diffuser Druck im ganzen Kopf. Es handelt sich nicht im eigentlichen Sinne um einen Kopfschmerz, bei dem es irgendwo pocht, sticht oder hämmert. Depressive Menschen beschreiben diesen Kopfdruck oft als ein Gefühl, ständig einen Helm zu tragen oder so, als sei der Schädel ständig leicht in einen Schraubstock eingespannt.
- Atmung: Enge im Brustkorb, Druck auf der Brust, flache Atmung, schweres Atmen und Keuchen.
- Herzbeschwerden: Herzklopfen, Herzrasen. Stechen und Brennen in der Herzgegend, Druckgefühl hinter dem Brustbein.
- Kreislauf/vegetatives Nervensystem: Hitzewallungen und Kälteschauern. Zittern. Leichtes Erröten. Kalte Hände und Füße. Temperaturüberempfindlichkeit. Blutdruckschwankungen bzw. ständig erhöhter Blutdruck. Schwindel, weiche Knie.
- Magen-Darm-Trakt: Übelkeit, Brechreiz und Erbrechen. Häufige Blähungen. Sodbrennen. Magendruck. Häufig Verstopfung, seltener Durchfall.
- Depressive Episode: Um von einer depressiven Episode sprechen zu können, muss die depressive Symptomatik mindestens 2 Wochen lang anhaltend bestehen. Depressive Episoden können von unterschiedlicher Schwere sein. Die Verlaufsdauer ist variabel. Im statistischen Mittel ist allerdings von einer abgrenzbaren Phasendauer von 4 bis 6 Monaten auszugehen. In etwa 15% der Fälle kann die Phase einen protrahierten Verlauf nehmen und zum Teil deutlich über ein Jahr betragen. Solche depressive Episoden kann praktisch in jedem Lebensalter erstmals auftreten. Die größte Häufung von Ersterkankungen findet sich jedoch im jungen Erwachsenenalter. Die Chance der Remission, d. h. des vollständigen Wiederabklingens der depressiven Symptomatik ist gut. In ca. 1/3 der Fälle bleibt jedoch unbehandelt nach Abklingen der Episode eine depressive Restsymptomatik zurück. In ca. 50 bis 75% aller Fälle bleibt es nicht bei einer einmaligen depressiven Erkrankung.
- Rezidivierende depressive Störung: Treten mehrere abgrenzbare depressive Phasen auf, so spricht man von einer s. g. rezidivierenden depressiven Störung. Auch hier ist im allgemeinen von einer vollständigen Gesundung nach dem Abklingen der jeweiligen Phase auszugehen. In ca. 20% allerdings kann eine rezidivierende depressive Störung einen chronischen Verlauf nehmen.
- Zyklothymie: Kommt es im Verlauf einer rezidivierenden depressiven Störung zumindest einmal zu einer manischen Phase, spricht man von einer Zyklothymie. Manische Phasen können vereinfacht als das Umkehrbild einer Depression verstanden werden. Sie sind gekennzeichnet durch grundlose Heiterkeit, Selbstüberschätzung, Gedankenflüchtigkeit, ein deutlich vermindertes Schlafbedürfnis, gesteigerten Rede-, Bewegungs- und Betätigungsdrang und rascher Entschlusskraft, die für das Individuum in Folge der Selbstüberschätzung und einer Minderung der kritischen Selbstbetrachtung selbstschädigend werden kann.
- Dysthymia: Als Dysthymia werden vom Ausprägungsgrad her eher leichtere Depressionen verstanden, die allerdings oft einen chronischen Verlauf nehmen. Symptombeginn ist oft bereits im Jugendalter. Von einer Dysthymia kann erst dann gesprochen werden, wenn die depressive Symptomatik über mindestens zwei Jahre hinweg bestanden hat. Wenngleich von der Definition her als Dysthymia eher leichtere depressive Verstimmungen bezeichnet werden, so darf nicht verkannt werden, dass durch den unbehandelt oft chronischen Verlauf über die Lebensspanne hinweg doch ein erheblicher Leidensdruck entsteht.
Behandlung der Depression oder Melancholie
In der Fachliteratur herrscht weitgehend Einvernehmen darüber, dass psychotherapeutische und psychopharmakologische Behandlungsansätze die wesentlichen Prinzipien der Depressionsbehandlung darstellen. Jede Behandlung setzt eine gezielte Diagnostik voraus. Es reicht in keinem Fall aus, lediglich festzustellen, dass ein Mensch depressiv erkrankt ist. Die genaue initiale Diagnostik ist wichtig wegen der vielfältigen Ursachen und unterschiedlichen Verlaufsformen von Depressionen. Zur Diagnostik gehören immer auch eine körperliche Untersuchung und eine medizinische Anamneseerhebung. Des Weiteren gehört zur Diagnostik die Identifizierung von individuell prädisponierenden, vorausgehenden und aufrechterhaltenden Krankheitsfaktoren. Schließlich soll die Diagnostik nicht alleine Aufschluss darüber liefern, an welcher Art von Depression ein Mensch leidet. Es geht vor allem auch darum, möglichst genau zu erfassen, wie das depressive Erleben sich in den konkreten Lebensbezügen eines Menschen (Beruf, Familie, Freizeit) auswirkt. Psychotherapeutische Behandlungsansätze stehen im Vordergrund bei:- Dysthymien (neurotischen Depressionen)
- Depressiven Episoden, wenn im Sinne der reaktiven Depression eine Depressionsauslösung durch psychosoziale Faktoren erkennbar ist
- Rezidivierenden depressiven Störungen, wenn psychische oder soziale Faktoren offensichtlich einen Einfluss haben auf die Entstehung oder Aufrechterhaltung depressiver Phasen.
Die Behandlung von Depressionen in der Hardtwalklinik II
Die Hardtwaldklinik II ist eine psychotherapeutische/psychosomatische Rehabilitationsklinik mit 25-jähriger Tradition. Pro Jahr werden etwa 2000 Patienten im Rahmen durchschnittlich 6-wöchiger Heilverfahren behandelt. In den vergangenen Jahren machten die verschiedenen Formen depressiver Erkrankungen jeweils knapp mehr als 50 % der Patienten aus. Nimmt man alle Diagnosen zusammen, so leiden etwas mehr als 2/3 unserer Patienten an depressiven Störungen. Die Klinik verfügt somit langjährig über vielfältige Erfahrungen aus dem gesamten Spektrum depressiver Erkrankungen. Behandelbar in der Klinik sind prinzipiell alle Formen depressiver Erkrankungen, sofern nicht:- ursächlich eine solche körperliche Erkrankung zugrunde liegt, die einer stationären Krankenhausbehandlung bedarf
- schwere Selbstmordgedanken vorliegen, die zur Handlungsausführung drängen, was eine intensive Überwachung erforderlich macht
- die Depression so stark ausgeprägt ist, dass ein Erkrankter nicht mehr in der Lage ist, selbstständig basale Alltagsverrichtungen (Aufstehen, Körperpflege, Nahrungszufuhr etc.) zu bewerkstelligen oder
- die Konzentration nicht ausreicht, um psychotherapeutische Gespräche zu führen