Ihre Gesundheit, unsere Verantwortung – Qualität und Sicherheit während der Covid-19 Pandemie
Ihre Gesundheit steht für uns an erster Stelle und es ist uns wichtiger denn je, dass Sie sich in der Zeit der Pandemie bei uns sicher und gut aufgehoben fühlen. Unsere Corona-Schutzmaßnahmen werden stets in interdisziplinären Expertenteams mit den örtlichen Gesundheitsämtern abgestimmt und an aktuelle Entwicklungen angepasst. Damit schaffen wir für Sie die besten Voraussetzungen eines sicheren sowie wirkungsvollen Aufenthalts.
Durch Corona-Schutzmaßnahmen, die in unseren Klinikalltag integriert sind, ist die Qualität der medizinischen Versorgung sichergestellt. In kleineren Therapiegruppen können sich unsere Therapeuten sogar noch besser auf Sie und Ihre Bedürfnisse einstellen.
Wir verifizieren die Unbedenklichkeit Ihrer Aufnahme durch Kontrolle eines aktuellen, negativen Covid-19-Testergebnisses und führen auch im Verlauf Ihres Aufenthaltes weitere Kontrollen durch. Zusätzlich werden unsere Mitarbeiter in regelmäßigen Abständen getestet.
Nicht zuletzt möchten wir Ihnen und unseren Mitarbeitern dadurch bestmögliche Sicherheit geben. Dazu benötigen wir ebenso Ihre Unterstützung hinsichtlich der Maßnahmeneinhaltung - bitten haben Sie Verständnis.
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Klinikinterne Patientenprobleme in der Stationären Psychotherapie (Teil 5)
Informieren Sie sich auch über unsere weiteren Artikel rund um die Stationäre Psychotherapie: 1. Chancen und Schwierigkeiten 2. Indikation 3. Untersuchungsergebnisse 4. Therapieprobleme 5. Patientenprobleme 6. Stationäre Psychotherapie Neben verschiedenen ökonomischen Fragen, gesundheitlichen Problemen und institutionell-hierarchischen Sachzwängen sind es vor allem klinikinterne Patientenprobleme, deren Klärung und therapeutische Handhabung den Erfolg einer stationären Psychotherapie mitentscheiden. Die Therapeuten wollen, dass der Patient sich fallen lässt, seinen Konflikt darstellt, in der Minimalstrukturierung und Totalversorgung frei interagiert. Der Patient kommt aus einer entmutigenden Lebenssituation mit dem unausgesprochenen Wunsch nach Wiedergutmachung. Für ihn bringt das Regressionsangebot der Heilmaßnahmen die Verlockung des lustbezogenen Ausweichens vor der konfliktbezogenen Therapie. Dieser Therapiewiderstand des Patienten wird verstärkt, wenn der Therapeut durch eigene psychische oder institutionelle Konflikte den Patienten nicht genügend in den psychotherapeutischen Prozess einbinden kann. Die Folge ist der „zufriedene Kurpatient“ ohne tiefere Konflikteinsicht oder Verhaltensänderung, der „Psychotherapie“ mitmacht, um möglichst störungsfrei seine Freizeitaktivitäten zu organisieren. Der therapeutische Widerstand des Patienten steigt mit dem lusterfüllenden Charakter seiner nichttherapeutischen Aktivitäten.Patientenprobleme: der Kurschatten
Zu einem wesentlichen Widerstand kann dabei ein Beziehungsproblem werden, das bisher in der therapeutisch betroffenen Öffentlichkeit zum ständigen stillen Vorwurf gegen stationäre Psychotherapie und Rehabilitation führt, das im therapeutischen klinischen Raum wie auch in der wissenschaftlichen Reflektion bis auf wenige Ausnahmen (Mentzel 1981) tabuisiert geblieben ist, das bei Patienten durch Verheimlichung und Abspaltung wichtige seelische Kräfte außerhalb des therapeutischen Prozesses bindet und diesen entleert zur intellektuellen Rechtfertigung einer Aufenthaltsverlängerung: die Kurschattenproblematik oder stationäre Pairing. Wir verstehen darunter eine vorwiegend lustbetonte, erotisch bis sexuell geprägte Mitpatientenbeziehung, die in Konkurrenz tritt mit der mühsamen Erkenntnisarbeit einer therapeutischen Beziehung und in der Regel besonders anfangs vor dem Therapeuten verheimlicht wird. Diese Kurschattenproblematik wird jedoch bei näherer Untersuchung komplexer, als es die öffentliche Voreingenommenheit in einer Pauschalverurteilung wahrnehmen kann. Wo Frauen und Männer in regressiver Alltagsferne in Kontakt kommen, ist das Pairing ein ubiquitäres Beziehungsverhalten, und nicht beschränkt auf psychotherapeutische Heilverfahren. In der stationären Psychotherapie mit dem Ziel der Konfliktbearbeitung birgt das Pairing Patientenprobleme, da es zu einem wichtigen Widerstand im therapeutischen Geschehen wird und als solcher einzustufen ist. In den verschiedenen Formen ist im Kurschattenverhalten generell zu unterscheiden zwischen Pairing als therapeutischer Widerstand, von Pairing als Therapieabwehr. Dient das psychotherapeutische Setting nur als Rechtfertigung einer kostenlosen Gelegenheit für sexuelle Abenteuer, sind disziplinarische Maßnahmen unvermeidlich zum Erhalt der bezogenen therapeutischen Arbeitsatmosphäre. Mentzel (1981) beschreibt als einer der ersten, die sich mit diesem Phänomen der Patientenprobleme beschäftigten, eine größere Zahl von Kurschattenbeziehungen im Sinne einer meist asexuellen Bruder-Schwester- oder Mutter-Kind-Beziehung. Für manchen resignierten, vereinsamten älteren Patienten ermöglicht eine solche Beziehungserfahrung mit Hilfe therapeutischen Durcharbeitens den Wiederbeginn menschlicher Hoffnung, jenseits von masochistischer Unterwerfung oder altruistischer Verausgabung im krankmachenden Familien- oder Arbeitsalltag. Die Beziehungsresignation zeigt sich als zunehmendes soziales Problem in der Tendenz der „Single-Lebensweise“, sowie in steigender Suizidalität und Suchtproblematik. Zu beobachten ist ein zunehmender Rückzug von menschlicher Beziehung in lustbringende regressive „entmenschlichte“ und materialisierte Inkorporation von Alkohol oder Tabletten, als Ausdruck tiefer Kränkung und Resignation. Das stationäre Setting mit seinem geschützten Beziehungsangebot ist hier eine der wirkungsvollsten therapeutischen Alternativen, die solche Menschen erreichen kann. Bei differenzierter Betrachtung ist Pairing-Verhalten aus Patientensicht der Versuch einer mitmenschlichen Beziehungsaufnahme, in der Regel jedoch:- am falschen Platz
- mit dem falschen Partner
- und mit dem falschen illusionär-idealisierenden Beziehungsziel.