Ihre Gesundheit, unsere Verantwortung – Qualität und Sicherheit während der Covid-19 Pandemie
Ihre Gesundheit steht für uns an erster Stelle und es ist uns wichtiger denn je, dass Sie sich in der Zeit der Pandemie bei uns sicher und gut aufgehoben fühlen. Unsere Corona-Schutzmaßnahmen werden stets in interdisziplinären Expertenteams mit den örtlichen Gesundheitsämtern abgestimmt und an aktuelle Entwicklungen angepasst. Damit schaffen wir für Sie die besten Voraussetzungen eines sicheren sowie wirkungsvollen Aufenthalts.
Durch Corona-Schutzmaßnahmen, die in unseren Klinikalltag integriert sind, ist die Qualität der medizinischen Versorgung sichergestellt. In kleineren Therapiegruppen können sich unsere Therapeuten sogar noch besser auf Sie und Ihre Bedürfnisse einstellen.
Wir verifizieren die Unbedenklichkeit Ihrer Aufnahme durch Kontrolle eines aktuellen, negativen Covid-19-Testergebnisses und führen auch im Verlauf Ihres Aufenthaltes weitere Kontrollen durch. Zusätzlich werden unsere Mitarbeiter in regelmäßigen Abständen getestet.
Nicht zuletzt möchten wir Ihnen und unseren Mitarbeitern dadurch bestmögliche Sicherheit geben. Dazu benötigen wir ebenso Ihre Unterstützung hinsichtlich der Maßnahmeneinhaltung - bitten haben Sie Verständnis.
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Querschnittlähmung
Häufig gestellte Fragen zum Behandlungsschwerpunkt des Zentrums für Rückenmarksverletzte.
Was bedeutet Querschnittlähmung?
Tetraplegie und Paraplegie
Lähmungen des Rückenmarks im Bereich der Halswirbelsäule bezeichnen wir als Tetraplegie. Das bedeutet alle vier Gliedmaßen sind betroffen. Alle anderen Lähmungen mit Beteiligung der unteren Extremitäten (Beine) bezeichnen wir als Paraplegie. Je nach Ausmaß der motorischen und sensiblen Ausfälle spricht man von kompletter oder inkompletter Lähmung. Bei einer kompletten Querschnittlähmung handelt es sich um eine völlige Unterbrechung der Leitfähigkeit des Rückenmarks. Folgende Ursachen sind möglich:- anatomisch vollständige Durchtrennung
- Quetschung bei Wirbelsäulenverletzungen
- Tumore
- Infektionen
- Durchblutungsstörungen
- völliger Ausfall aller Gefühlsqualitäten (Oberflächen-, Schmerz-, Temperatur- und Tiefensensibilität) unterhalb der Läsionshöhe
- vollständiger Ausfall willkürlicher Muskelaktivitäten unterhalb der Läsionshöhe
- völliger Ausfall von Fremd- und Eigenreflexen unterhalb der Läsionshöhe
- völliger Ausfall der Eigenkontrolle über Blasen- und Mastdarmfunktion
Parese
Unter Parese verstehen wir ein motorisch inkomplettes Lähmungsbild. Man unterscheidet weiterhin zwischen schlaffer und spastischer Lähmung.Spinaler Schock
Der spinale Schock ist ein spezieller Zustand bei akuten Rückenmarkschädigungen. Es kommt unterhalb des verletzten Rückenmarksabschnitts zu einem schwerwiegenden Ausfall motorischer, sensibler und vor allem vegetativer Funktionen mit- schlaffer Lähmung der Muskulatur
- Fehlen von Fremd- und Eigenreflexen
- Fehlen der Gefäßkontrolle und Wärmeregulation
- Blutdruckabfall (durch verlangsamten Puls und fehlende Muskelpumpe)
- Darmträgheit
- eingeschränkter Ausscheidung harnpflichtiger Substanzen
- schlaffen Lähmung der Harnblase
Voraussetzungen für die Behandlung frisch Querschnittgelähmter
Jede frische Querschnittlähmung ist intensivpflichtig. Die Erstbehandlung bei frisch eingetretener Querschnittlähmung sollte sobald als möglich in einem speziellen Zentrum für Querschnittgelähmte erfolgen. Ziele einer Erstbehandlung sind:- Stabilisation (des aktuellen Gesundheitszustandes sowie eventuelle operative Stabilisierung von Wirbelkörperbrüchen)
- Mobilisation (des Patienten im Rollstuhl sowie Erhalt der Beweglichkeit der Gelenke)
- Komplikationsmanagement
- Hilfe zur Selbsthilfe
Welche Komplikationen können auftreten?
- Bradycardie (Pulsverlangsamung)
- chronisch niedriger Blutdruck mit Kreislaufbeschwerden bis hin zum Kollaps
- Thrombosen
- Lungenentzündung (Pneumonie)
- Lungenembolie
- Lungenkollaps (Atelektase)
- Zwerchfell-Lähmung mit lebenslanger Beatmungspflichtigkeit beim hochgelähmten Tetraplegiker
- chronische Atemschwäche durch Lähmung der Atemhilfsmuskulatur
- Spastik
- Dekubitus
- sogenannte trophische Schäden durch Minderversorgung der Haut bedingt durch dir vegetative Komponente der Lähmung
Paraosteoarthropathie (POA)
Osteoporose
Knochenbrüche
- Schmerz
Was ist ein Dekubitus?
Ursachen und Verlauf
Querschnittgelähmte Patienten sind leider häufig mit dieser Komplikation konfrontiert. Ursachen sind der teilweise oder komplette Verlust sensibler Wahrnehmungen sowie eine Störung der Versorgungssituation der Haut bedingt durch die vegetative Komponente der Lähmung. Die Schädigung entsteht durch Druck- und Scherkräfte, die zum Beispiel bei der Lagerung im Bett oder bei Sitzdruck im Rollstuhl zustande kommen. Es bedarf daher der mehrfach täglichen Hautkontrolle des Patienten und entsprechender Entlastung bei Auftreten von geröteten Druckstellen. Ist das schützende Hautniveau erst zerstört, besteht eine offene Wunde, die meist mit bakteriellen Keimen verschmutzt ist. Es kann auch zunächst eine Zerstörung des Unterhautfettgewebes entstehen, die sich dann erst nach einiger Zeit im Eiterschwall nach aussen entleert. Dies kann mit hohem Fieber und erheblich beeinträchtigtem Allgemeinbefinden einhergehen. Kommt es zu einer Blutvergiftung (Sepsis), besteht Lebensgefahr.Behandlung
Die Behandlung des Dekubitus erfolgt zunächst prinzipiell durch dei konsequente Vermeidung weiterer Druckbelastung. Hierzu bedarf es einer entsprechenden Lagerung des Patienten, evtl. im Spezialbett. Ab einer gewissen Grösse des Dekubitus oder bei Lage an ungünstiger Stelle ist empfiehlt sich zur Behandlung ein operativer Verschluss in Form einer sogenannten plastischen Deckung des Defektes.Was ist eine heterotope Ossifikation (POA)?
Symptome
Erste Anzeichen für die Entwicklung einer POA stellen üblicherweise die zunehmende Einschränkung der Gelenkbeweglichkeit dar. Zusätzlich kann eine lokale Schwellung, Rötung und Überwärmung des betroffenen Gelenkes bei einigen Patienten auftreten. Oft besteht daher die fälschliche Annahme eines Gelenkinfektes oder einer Thrombose. Ein weiteres Anzeichen ist häufig eine Zunahme von Spastik.POA Gefährdungsmerkmale
- Männlicher Patient zwischen 20 – 40 Jahre alt
- leidet an einer spastischen, meist kompletten Lähmung
- eventuell Begleitverletzungen nicht selten polytraumatisiert,
- vor allem mit Lungenbeteiligung (langzeitbeatmet)