Ihre Gesundheit, unsere Verantwortung – Qualität und Sicherheit während der Covid-19 Pandemie
Eine Anämie spielt im Alltag eine große Rolle. Sie tritt sehr häufig auf und verursacht lange Zeit kaum oder keine Symptome. Oft ist sie auch eine begleitende Erkrankung und kann auf weitere oft schwerwiegendere Erkrankungen hindeuten.
Zunächst möchte wir Ihnen eine Übersicht anbieten. In weiteren Artikeln werde wir dann gezielter auf die Anämien eingehen.
Bei einer Anämie spricht man auch von Blutarmut. Das Blut dient in unserem Körper dazu Sauerstoff aus der Lunge aufzunehmen und überall hin in den Körper zu verteilen. Jede einzelne Körperzelle benötigt den Sauerstoff um ihn zu verbrennen und daraus Energie (ATP-Moleküle) zu gewinnen.
Die Sauerstoffmoleküle werden an die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) gekoppelt. Die Erythrozyten werden in ihren Vorstufen bereits im Knochenmark gebildet, reifen dort heran und gelangen erst dann in den Blutkreislauf, wo sie ihren Reifungsprozess abschließen.
Damit wir immer genug funktionsfähige Erythrozyten haben gibt es ein ständiges Nebeneinander der unterschiedlichen Reifungsstufen. Immer wenn Erythrozyten nach ihrer mittleren Lebensdauer von 90 Tagen „alt“ geworden sind und in unserer Milz abgebaut werden schüttet das Knochenmark rechtzeitig die benötigte Mengen „junger“ Erythrozyten (Retikulozyten) aus.
Im Falle einer Blutung (akut und stark, oder auch chronisch und womöglich sehr langsam) kann aus dem Knochenmark ein bestimmter Vorrat beschleunigt ins periphere Blut abgegeben werden, dann steigt der Anteil der jungen Blutkörperchen prozentual an (Retikulozytose).
Ist der Blutverlust aber größer als dieser Vorrat, muss der Hämoglobinanteil als messbarer, wesentlicher Bestandteil der roten Blutkörperchen entsprechend abfallen. Wir drücken diesen Gehalt in g/dl aus. Normal sind Werte von mindestens 12,5 g/dl (Frauen) und 13,5 g/dl (Männer).
Neben einer Blutung gibt es allerdings noch andere Ursachen einer Anämie.