Bewältigung von Traumata
In unserer Abteilung für Traumatherapie behandeln wir ausschließlich Frauen. Wir begleiten unsere Patientinnen auf ihrem Weg der Bewältigung von Traumata nach sexualisierter, körperlicher oder psychischer Gewalt in der Kindheit und Adoleszenz.
Um eine reine Frauenstation gewährleisten zu können, befindet sich unsere Abteilung für Traumatherapie in einem abgegrenzten Bereich unserer Klinik. Hier haben Sie gemeinsam mit Ihren Mitpatientinnen einen eigenen Wohnbereich.
Unsere Ärztinnen, Therapeutinnen und das Pflegepersonal sind auf frauenspezifische Themen spezialisiert. Sie können sich daher besonders gut auf Ihre soziokulturellen, sozialen und persönlichen Lebenswelten als Frau einstellen.
In unserer Abteilung für Traumatherapie arbeitet vorwiegend weibliches Personal, um eine Wohlfühlatmosphäre für Sie zu schaffen. Ihre Versorgung übernimmt ein multiprofessionelles Team aus den Bereichen Medizin, Psychologie, Pflege und Therapie.
Therapieformen
In unserer Traumatherapie behandeln wir verschiedene Krankheitsbilder, die Folgeerkrankungen eines erlebten Traumata sind.
Ängste und Phobien folgen oft auf traumatische Ereignisse in der Kindheit und Jugend. Dies liegt darin begründet, dass durch traumatische Ereignisse, Angst bereits in jungem Alter erlernt wird.
Eine ausgeprägte Instabilität, starke Stimmungsschwankungen und ein gestörtes Selbstbild, die eine Borderline-Störung kennzeichnen, haben ihren Ursprung häufig in Traumata aus Kindheit und Jugend.
Depressionen gelten als häufige Folgeerkrankung von Traumata. Sie äußern sich durch verschiedene Symptome und sind oft gekennzeichnet von einem Gefühl der Traurigkeit sowie vermindertem Antrieb.
Dissoziative Störungen sind oft Folge von traumatischen Erfahrungen, da sich die Psyche gezwungen fühlt, traumatische Erlebnisse zu verdrängen. So kommt es zu dissoziativen Identitäts- und Persönlichkeitsstörungen.
Die Wahrscheinlichkeit an einem chronischen Erschöpfungssyndrom zu erkranken, erhöht sich maßgeblich, wenn in der Kindheit oder Jugend traumatische Erfahrungen gemacht wurden.
Essstörungen gehören zu den mitunter am häufigsten diagnostizierten Störungen als Folge von Traumata in Kindheit und Adoleszenz. Dabei können verschiedene Formen von Essstörungen auftreten.
Eine posttraumatische Belastungsstörung ist eine psychische Erkrankung, die nach einer belastenden, traumatisierenden oder schlimmen Erfahrung eintritt. Sie tritt dabei zeitlich verzögert auf.
Traumatische Erfahrungen sind oft mit einem Gefühl des Kontrollverlustes verbunden. Die Entwicklung von Zwängen als Traumafolgestörung rühren von dem Versuch der Kompensation von Kontrollverlust her.
Allen therapeutischen Angeboten liegt ein traumaspezifischer Ansatz zugrunde, der in besonderer Weise die Fähigkeiten und Ressourcen jeder einzelnen Patientin berücksichtigt. Dabei sind alle angebotenen Therapien auf Ihre Stabilisierung und Weiterentwicklung ausgerichtet. Wie in der Abteilung Psychosomatik und Psychotherapie gehören sowohl Gruppen- und Einzelgespräche als auch kreativtherapeutische Behandlungen und Entspannungsverfahren zum therapeutischen Angebot. Inhaltlich unterscheiden sich diese Angebote durch ihren traumatherapeutisch strukturierten und lösungsorientierten Ansatz. Dieser legt den Schwerpunkt auf Strategien im Umgang mit der Traumafolgesymptomatik sowie auf Stabilisierung und Förderung der Alltagskompetenzen. Bei entsprechender Indikation besteht auch die Möglichkeit der Traumaexposition. Ebenso gehört die Klärung der beruflichen Situation mit den oben beschriebenen Aspekten zur Behandlung dazu. Nach Möglichkeit setzen wir auch für die krankengymnastischen, sporttherapeutischen und balneophysikalischen Anwendungen ausschließlich weibliche Fachkräfte ein.
OEG-Trauma-Netzwerk
Unsere Abteilung Psychosomatik, Psychotherapie und Traumatherapie gehört zu 18 ausgewählten Krankenhäusern in Hessen, die an der Opferbetreuung und Opfersoforthilfe des Opferentschädigungsgesetzes (OEG) teilnehmen. Das Ziel des Netzwerkes ist die schnelle und wenig bürokratische Unterstützung von Gewaltopfern.
Das Trauma-Netzwerk richtet sich an Sie, wenn Sie Opfer oder Zeuge körperlicher Gewalt wurden (z.B. gewaltsame Überfälle, Schlägerei, sexueller Missbrauch oder Vergewaltigung). Für die Anerkennung müssen Sie, nach dem Opferentschädigungsgesetz, eine körperliche Verletzung mit nachvollziehbarer Ursache vorweisen können. Sind Sie Opfer einer Gewalttat erhalten Sie therapeutische Sitzungen und Unterstützung bei administrativen Aufgaben.
Kontakt
Sind Sie selbst betroffen oder haben Sie weitere Fragen zu unserer Traumatherapie für Frauen? Wir sind jederzeit gerne für Sie da und beantworten Ihre Fragen.
Magazin
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