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Die Querschnittlähmung verständlich erklärt

Die Diagnose Querschnittlähmung ist für Betroffene und Angehörige ein schwerer Schlag. Den Begriff kennt jeder, was eine Querschnittlähmung bedeutet, wissen nur wenige. Wir möchten die Querschnittlähmung verständlich erklären.

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Was eine Querschnittlähmung für Betroffene bedeutet

Bei einer Querschnittlähmung treten in der Regel verschiedene Symptome auf. Dazu zählen etwa Lähmungen sowie Beeinträchtigungen bzw. das Ausbleiben vegetativer Funktionen. Auch Muskelspannungen und Reflexe können betroffen sein. Insgesamt betrachtet ist eine Querschnittlähmung ein komplexer Prozess, der zudem mit gravierenden Einschnitten im Alltag wie im Leben einhergehen kann. Wir möchten Ihnen wesentliche Aspekte einer Querschnittlähmung verständlich erklären.

Wie kommt es zu einer Querschnittlähmung?

Eine Querschnittlähmung tritt meist als Unfallfolge oder erkrankungsbedingt auf. Bei einem Unfall kann das Rückenmark stark verletzt oder durchtrennt werden, was zu einer Querschnittlähmung führt. Das kommt insbesondere bei Verkehrs- oder Sportunfällen vor. Im Krankheitsfall hingegen sorgen Tumore, degenerative Veränderungen der Wirbelsäule bzw. Entzündungen im oder am Rückenmark dafür, dass eine Querschnittlähmung auftreten kann. Nur äußerst selten ist diese angeboren - also genetisch bedingt.

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Folgen

Was passiert bei einer Querschnittlähmung?

Sowohl bei der unfall- wie auch bei der erkrankungsbasierten Querschnittlähmung können durch verschiedene Ursachen keine Impulse mehr durch das Rückenmark empfangen oder weitergeleitet werden. Dies geht unterhalb der betroffenen Stelle mit einer Lähmung und Gefühlslosigkeit einher. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von massiven neurologischen Ausfällen oder vegetativen Störungen.

Wie wird eine Querschnittlähmung diagnostiziert?

Eine Querschnittlähmung ist ein schwerwiegendes und sich multipel auswirkendes Ereignis. Deshalb ist eine genaue Diagnose essentiell. Diese wird meist in einer Fachklinik oder in einem spezialisierten Behandlungszentrum vorgenommen. Anhand komplexer Tests und Verfahren wird untersucht, inwiefern sich Betroffene bewegen können, Reize spüren oder sich Reflexe auslösen lassen. Weiterhin werden Vitalfunktionen im Hinblick auf Herz, Atmung oder Verdauung geprüft. Zudem helfen bildgebende Verfahren, betroffene Segmente oder das Ausmaß einer Querschnittlähmung zu ermitteln bzw. einzugrenzen. Weiterhin können Punktionen oder Blutuntersuchungen erfolgen. Erst in der Summe aller Untersuchungen und Erkenntnisse wird die Diagnose gestellt sowie der Schweregrad anhand einer fünfstufigen Skala klassifiziert. 

Kann sich eine Querschnittlähmung zurückbilden?

Verlauf

Kann sich eine Querschnittlähmung (wieder) zurückbilden?

Eine Querschnittlähmung, insbesondere nach einem Unfall, wird im Allgemeinen als irreversibel betrachtet, was bedeutet, dass sie mit einem nicht umkehrbaren Zustand verbunden ist und nicht heilbar ist. Es gibt jedoch Ausnahmen, wie zum Beispiel, wenn die Lähmung nur aufgrund einer vorübergehenden Erkrankung auftritt. In Fällen, in denen das Rückenmark nur gequetscht oder geprellt ist, können sich neurologische Ausfälle manchmal wieder zurückbilden. Trotzdem ist es wichtig zu betonen, dass eine Querschnittlähmung nicht zwangsläufig endgültig ist und sich über Jahre auch verändert. Mit Hilfe erfahrener Therapeuten und medizinischer Versorgung können Menschen trotz Querschnittlähmung eine hohe Lebensqualität erreichen.

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