Ihre Gesundheit, unsere Verantwortung – Qualität und Sicherheit während der Covid-19 Pandemie
Ihre Gesundheit steht für uns an erster Stelle und es ist uns wichtiger denn je, dass Sie sich in der Zeit der Pandemie bei uns sicher und gut aufgehoben fühlen. Unsere Corona-Schutzmaßnahmen werden stets in interdisziplinären Expertenteams mit den örtlichen Gesundheitsämtern abgestimmt und an aktuelle Entwicklungen angepasst. Damit schaffen wir für Sie die besten Voraussetzungen eines sicheren sowie wirkungsvollen Aufenthalts.
Durch Corona-Schutzmaßnahmen, die in unseren Klinikalltag integriert sind, ist die Qualität der medizinischen Versorgung sichergestellt. In kleineren Therapiegruppen können sich unsere Therapeuten sogar noch besser auf Sie und Ihre Bedürfnisse einstellen.
Wir verifizieren die Unbedenklichkeit Ihrer Aufnahme durch Kontrolle eines aktuellen, negativen Covid-19-Testergebnisses und führen auch im Verlauf Ihres Aufenthaltes weitere Kontrollen durch. Zusätzlich werden unsere Mitarbeiter in regelmäßigen Abständen getestet.
Nicht zuletzt möchten wir Ihnen und unseren Mitarbeitern dadurch bestmögliche Sicherheit geben. Dazu benötigen wir ebenso Ihre Unterstützung hinsichtlich der Maßnahmeneinhaltung - bitten haben Sie Verständnis.
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Epilepsie: Beschreibung
Bei der Epilepsie - Erkrankung handelt es sich um eine plötzliche Übererregbarkeit vieler Nervenzellen im Gehirn. Diese Überreaktion führt zu einer Ausbreitung im Gehirn und der Reizung einzelner Gebiete. Die Epilepsie ist die häufigste chronische Erkrankung des zentralen Nervensystems, an der etwa 5% der Bevölkerung leiden. Diese Betroffenen der Epilepsie haben dies jedoch meist nur vorübergehend und eine aktive Epilepsie haben etwa 0,6% der Bevölkerung in Europa (Angaben der Weltgesundheitsorganisation). Auf Deutschland umgerechnet entspricht diese Zahl etwa 500 000 Epilepsie -Betroffenen im Land. Dabei zeigt sich eine deutliche Altersverteilung der Epilepsie. Besonders hoch ist dies in den ersten Lebensjahren und ab dem 60. Lebensjahr. Die jährliche Rate an Neuerkrankungen an Epilepsie in Deutschland entspricht ca. 35 000 Menschen. Epilepsie ist keine vererbbare Erkrankung. Jedoch wird die erhöhte Bereitschaft an Epilepsie durchaus vererbt, man rechnet hier mit ca. 10% der Menschen. Grundsätzlich können epileptische Krampfanfälle in verschiedenen Formen und auch in unterschiedlicher Länge stattfinden. Wenn bei der Epilepsie nur ein einziger Krampfanfall auftritt, nennt man das einen Gelegenheitsanfall. Diese Form der Epilepsie kann verursacht werden durch z.B. massiven Blutzuckerabfall, Vergiftungen, Alkoholentzug und andere Ursachen. Ein weiteres typisches Beispiel für Epilepsie ist der gutartige Fieberkrampf im Kindesalter. Neben diesen Ursachen sind im erwachsenen Alter zusätzliche Entstehungsfaktoren für eine Epilepsie z.B. Zustand nach einer Schädelverletzung oder Hirnhautentzündung. Oft jedoch sind Ursachen für eine Epilepsie völlig unklar. Die Epilepsie tritt meistens als lang anhaltende Gehirnveränderung auf, kann jedoch auch nach einigen Jahren oder sogar Monaten ausheilen. Viele der Kinder, die von Epilepsie betroffen waren, haben im erwachsenen Alter damit keine Probleme mehr.Epilepsie: generalisierte und fokale Anfälle
Bei der Epilepsie unterscheidet man zwischen sogenannten generalisierten Anfällen und fokalen Anfällen. Fokale Epilepsie - Anfälle bedeutet, dass diese nur auf eine bestimmte Körperregion begrenzt sind. Die Kommission der internationalen Liga gegen Epilepsie nimmt regelmäßig eine genaue Einteilung der Epilepsie - Anfälle vor. Grundsätzlich werden bei Epilepsie zwei Gruppen entscheiden: sogenannte fokale Anfälle, bei denen der Anfall in einem bestimmten Bezirk des Gehirns stattfindet und generalisierte Anfälle, bei denen das gesamte Gehirn betroffen ist. Bei einem solchen generalisierten Anfall ist der Epilepsie – Patient in der Regel bewusstseinsgetrübt oder bewusstlos. Oft haben diese Epilepsie – Betroffenen Muskelzuckungen und ein Erinnerungsverlust für den Epilepsie – Anfall. Folgende Anfallsformen gehören nach der Epilepsie – Einteilung in diese generalisierten Anfälle:- Absencen
- Myoklonische Anfälle
- Klonische Anfälle
- Tonische Anfälle und
- Atonische Anfälle
Epilepsie: medikamentöse Behandlung
In den letzten Jahren hat sich die medikamentöse Behandlung für die Epilepsie entscheidend verbessert durch die Einführung neuer Medikamente. Der erfahrene Neurologe (auch in der Rehabilitation) weiß in der Behandlung der Epilepsie diese Mittel sachgerecht einzusetzen, oft müssen Patienten mit einer Epilepsie auch mit mehreren Medikamenten im Sinne einer Kombinationstherapie behandelt werden. Neben den „klassischen“ alten Epilepsie – Medikamenten wie Carbamazepin (Handelsname: Tegretal, Timonil), Phenytoin (Handelsname: Phenhydan, Zentropil) oder Valproat (Handelsname: Ergenyl, Orfiril) sind in den letzten Jahren neue Medikamente zugelassen. Diese neuen Medikamente werden sowohl als Mono-, als auch als Kombinationstherapie eingesetzt, leider sind sie teilweise erheblich teurer wie die herkömmlichen Medikamente, dies führt immer wieder zu Diskussionen mit den entsprechenden Kostenträgern. Jedoch ist auch unverkennbar, dass diese Epilepsie – Medikamente in den letzten Jahren zu einer deutlichen Reduktion der Epilepsie – Frequenz bei den Betroffenen geführt haben. Zu nennen sind hier z.B. Gabapentin (Handelsname: Neurontin), Levetiracetam (Handelsname Keppra), Topiramat (Handelsname: Topamax) oder Vigabatrin (Handelsname: Sabril).Epilepsie: Rehabilitation
Auch sollten den erfahrenen Ärzten die aktuellen Richtlinien für die Erteilung eines Führerscheins bei Epilepsie - Kranken bekannt sein. Dies ist ein häufiges Thema in der Rehabilitation von Epilepsie – Patienten. Den Behandlern in der Rehabilitation sollten das Gutachten „Krankheit und Kraftverkehr“ des gemeinsamen Beirats für Verkehrsmedizin beim Bundesminister für Verkehr und Bundesminister für Gesundheit in der 6. Auflage vom Jahr 2000 bekannt sein. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen dem Epilepsie - Patienten und dem Arzt ist dabei erste Voraussetzung. Psychologische und soziale Probleme im Umfeld der Epilepsie sind häufig schwerwiegender als die Epilepsie selbst. Diese resultieren aus den unmittelbaren Anfallsfolgen, den unerwünschten Medikamentennebenwirkungen, der Krankheitsverarbeitung, den gesellschaftlichen Vorurteilen und den administrativen Einschränkungen. Bei jedem Epilepsie - Anfall wird das Nervensystem unterschiedlich geschädigt. Der Grad der Schädigung hängt dabei von Art, Dauer und Häufigkeit der Epilepsie - Anfälle ab, auch von unerwünschten Wirkungen der Epilepsie - Medikamente. Die von der Epilepsie Betroffenen erleben erhebliche Beeinträchtigungen in körperlichen, psychischen und kognitiven Bereichen, wie z.B. Angst, Depression, Minderung des Selbstwertgefühls, Einschränkung des Gedächtnisses, gestörte Aufmerksamkeit etc. Dies hat für Epilepsie - Betroffene oft unmittelbare soziale Folgen wie beeinträchtigte Haushaltsführung und Arbeitsbewältigung, Reduktion der sportlichen Aktivitäten und auch Folgen im Partnerschafts- und Freundschaftsbereich. Daher ist es in der Behandlung der Epilepsie sehr wichtig, dass die akute Betreuung der Betroffenen und die Rehabilitation weitgehend parallele Prozesse sind, die der gegenseitigen Abstimmung unterliegen. Die neurologische Abteilung der Wicker-Klinik Bad Wildungen berücksichtigt dabei in der Rehabilitation von Epilepsie - Patienten folgende Kernpunkte:- Krankheitsverarbeitung (emotionales Wohlbefinden, Passivität, Schuldgefühle – vor allem bei Angehörigen – und Erleben von Abhängigkeit und Hilflosigkeit)
- Steigerungen der körperlichen Leistungsfähigkeiten: Menschen mit Epilepsie sind in ihrer Freizeit seltener sportlich aktiv als die Normalbevölkerung.
- Verbesserung des Gedächtnisses und der Merkfähigkeit.
- Sozialmedizinische Beratung und Empfehlung. Trotz guter medizinischer Behandlungschancen sind die Arbeitslosenraten von Epilepsie – Betroffenen zwei- bis dreimal höher wie in der Allgemeinbevölkerung.
- Psychotherapeutische Hilfe wird geleistet, z.B. beim Umgang mit der Angst vor Anfällen, Aufbau von Selbstvertrauen oder Integration der Epilepsie in die persönliche Lebenslage. Wichtiger Bestandteil dieser Rehabilitation – Therapie ist ein an die Epilepsie angepasstes Training wie z.B. eine richtige Einstellung des Schlaf- und Wachrhythmus. Die neuropsychologischen Beeinträchtigungen bei Epilepsie werden dabei auch gezielt mittels computergestützten Hirnleistungsprogrammen behandelt.
- Eine mögliche erfolgreiche berufliche Eingliederung wird in der Abteilung Ergotherapie vorbereitet, hierzu nutzen die Epilepsie - Patienten individuell angepasste Programme dieser Therapieabteilung während der Rehabilitation.
- Die Physiotherapie in der Rehabilitation behandelt die Epilepsie - Betroffenen mit Einzel- und Gruppentherapie, Entspannungstherapien und auch Teilnahmen an sportlichen Aktivitäten.