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Die Amyotrophe Lateralsklerose ist eine Erkrankung des Nervensystems. Welche Symptome bei einer Amyotrophen Lateralsklerose auftreten und welche Therapie angewendet wird, erfahren Sie im Beitrag.
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Die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) ist eine Erkrankung des Nervensystems. Sie zählt zu den neuromuskulären Erkrankungen, da im Verlauf der Erkrankung an Amyotropher Lateralsklerose zunehmend motorische Nervenzellen geschädigt werden, wodurch die Steuerung, Stärke und Kontrolle der Muskeln stetig abnehmen.
Bei der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS) sind das erste und zweite motorische Neuron betroffen. Das erste motorische Neuron zieht von der Hirnrinde zum Hirnstamm bzw. zum Rückenmark. Dort erfolgt die Umschaltung auf das zweite motorische Neuron. Von dort ziehen Nervenfasern zur Muskulatur. Ist mehr das erste motorische Neuron betroffen, liegt eine spastische Schwäche vor. Ist mehr das zweite motorische Neuron betroffen, dominiert eine schlaffe Lähmung mit Abnahme der Muskelmasse, die so genannte Atrophie.
Auslöser
Die seltenere Form der Amyotrophen Lateralsklerose ist die familiäre Form (fALS). Sie tritt in nur etwa fünf Prozent aller Fälle der Amyotrophen Lateralsklerose auf. Von einer familiär bedingten ALS wird allerdings nur dann gesprochen, wenn mindestens zwei Familienmitglieder ebenfalls an der Amyotrophen Lateralsklerose leiden. Die weitaus häufigere Form der Amyotrophen Lateralsklerose ist die sporadische ALS. Bei ihr ist die Ursache nicht vollständig geklärt, sie wird aber zunehmend besser verstanden.
Die Amyotrophe Lateralsklerose tritt nicht nur im höheren Lebensalter (Erkrankungsgipfel im 55. – 75. Lebensjahr) auf, sie kann auch bei jungen Erwachsenen, teils auch schon bei älteren Jugendlichen auftreten. Die Erkrankung zeichnet sich meist durch ein rasches Fortschreiten aus.
Anzeichen
Als bulbäre Form wird ein Beginn primär mit Störungen des Schluckens und Sprechens bezeichnet. Die primär spinale Form beginnt mit Muskelschwächen der Arme oder der Beine.
Eine ALS ist bisher nicht heilbar. Mit der Anwendung der symptomatischen Therapie wird eine Linderung der Symptome erreicht. Teilweise kann das Voranschreiten der Erkrankung verlangsamt werden. Die medikamentöse Behandlung erfolgt mit Riluzol. Weiter medikamentöse Ansätze befinden sich in der Entwicklung. Der Ernährung wird heute besondere Bedeutung beigemessen. Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie, insbesondere auch der Hilfsmittelversorgung spielen eine große Rolle.
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