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Fibromyalgie kann die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen. Erhalten Sie Einblicke in die Symptome, Ursachen, Diagnose und Behandlung sowie den Umgang mit dieser chronischen Erkrankung.
Fibromyalgie, eine chronische Erkrankung des Bewegungsapparates, geht mit weitverbreiteten Muskelschmerzen und vielfältigen Begleitsymptomen einher. Die genaue Ursache ist noch unklar und die Diagnose gestaltet sich oft schwierig, wobei es sich nicht um eine entzündliche oder rheumatische Erkrankung handelt. Für Betroffene geht die Bedeutung jedoch weit über die körperlichen Beschwerden hinaus. Die Erkrankung beeinträchtigt das tägliche Leben erheblich und führt nicht selten zu physischen sowie emotionalen Belastungen.
Mit Fibromyalgie gehen als Symptome in erster Linie Schmerzen einher. Die Erkrankung bringt aber auch viele Begleiterscheinungen mit sich.
Fibromyalgie zeichnet sich vor allem durch weitverbreitete Muskelschmerzen aus, die den Alltag der Betroffenen stark beeinflussen. Die Schmerzen konzentrieren sich auf bestimmte Druckpunkte am Körper, auch als Tender Points bekannt. Diese liegen vor allem im Bereich von Gelenkansätzen und Muskulatur. Häufig sind die Schmerzen chronisch und werden als ziehend, stechend oder brennend beschrieben. Die Intensität kann variieren. Oft werden sie auch von morgendlicher Steifigkeit begleitet.
Fibromyalgie geht über reine Muskelschmerzen hinaus und manifestiert sich in Form verschiedener Begleiterscheinungen.
Vermutlich gibt es ein ganzes Bündel an Auslösern. Die multifaktoriellen Ursachen machen die Fibromyalgie zu einer komplexen Erkrankung, deren genaue Entstehung noch erforscht werden muss.
Es gibt Hinweise darauf, dass eine genetische Veranlagung die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung an Fibromyalgie erhöhen kann. Studien haben gezeigt, dass Menschen mit familiärer Vorbelastung offenbar anfälliger für die Entwicklung der Erkrankung sind.
Psychologische Aspekte wie hoher Stress, traumatische Erfahrungen oder psychische Belastungen spielen ebenfalls eine Rolle bei der Entstehung und Verschlimmerung von Fibromyalgie. Eine enge Verknüpfung zwischen psychischem Wohlbefinden und der Intensität der Fibromyalgie-Symptome wurde schon häufig beobachtet.
Auch neurologische Veränderungen im zentralen Nervensystem können die Entwicklung von Fibromyalgie bedingen. Dabei vermutet man eine gesteigerte Schmerzempfindlichkeit, auch als zentrale Sensibilisierung bekannt, was zu einer verstärkten Wahrnehmung von Schmerzen führen kann.
Stress wird als ein möglicher Auslöser für Fibromyalgie betrachtet. Chronischer Stress kann die Symptome verschärfen und den Krankheitsverlauf beeinflussen. Eine ganzheitliche Herangehensweise an die Behandlung berücksichtigt daher oft auch stressreduzierende Maßnahmen.
Traumatische Erfahrungen, sei es physischer oder emotionaler Natur, werden als einer der Auslöser für die Entwicklung von Fibromyalgie vermutet. Daher wird der Zusammenhang zwischen traumatischen Ereignissen und dem Auftreten von Symptomen in der Forschung intensiv untersucht.
Einige Studien deuten darauf hin, dass Infektionen oder bestimmte Krankheiten möglicherweise einen Trigger für Fibromyalgie darstellen. Der Körper reagiert teilweise mit einer gesteigerten Schmerzempfindlichkeit auf diese Form von Belastungen.
Die Diagnose von Fibromyalgie stellt aufgrund ihrer komplexen Symptomatik und der fehlenden eindeutigen medizinischen Tests eine große Herausforderung für Ärzte dar.
Oft gestaltet sich die Diagnose von Fibromyalgie schwierig, da es keine spezifischen Laboruntersuchungen oder bildgebenden Verfahren gibt, die die Erkrankung eindeutig bestätigen. Daher basiert die Diagnose oft auf klinischen Beobachtungen und der Patientenanamnese.
Die Behandlung von Fibromyalgie erfordert einen individuellen Ansatz, der die unterschiedlichen Symptome und Bedürfnisse der Betroffenen berücksichtigt.
Im Rahmen der medikamentösen Therapie werden in erster Linie Schmerzmittel eingesetzt. Mit ihnen sollen intensive Muskelschmerzen gelindert werden, was allerdings nur selten funktioniert. Auch bestimmte Antidepressiva kommen oft zum Einsatz, sofern sich die Fibromyalgie – wie fast immer - auf die psychische Verfassung der Betroffenen auswirkt. Antidepressiva können jedoch teilweise auch die Schmerzverarbeitung im Gehirn positiv beeinflussen, was sie zu bewährten Medikamenten bei der Fibromyalgie-Behandlung macht. Häufig gehen Schlafstörungen mit Fibromyalgie einher, weswegen bei Bedarf auch Schlafmittel eingesetzt werden. Hier ist allerdings besonders auf die Gefahr einer Abhängigkeitsentwicklung zu achten.
Auch alternative Ansätze sind beliebte Bestandteile der ganzheitlichen Fibromyalgie-Therapie. Hierzu zählt beispielsweise Akupunktur. Durch das Setzen von Nadeln an bestimmten Punkten sollen Energieblockaden gelöst und Schmerzen reduziert werden. Entspannungstechniken spielen ebenfalls eine zentrale Rolle in der Behandlung und werden häufig begleitend eingesetzt. Yoga, Meditation und progressive Muskelentspannung tragen dazu bei, Stress abzubauen und muskuläre Anspannung zu verringern.
Ein erfahrener Arzt ist entscheidend für die Diagnose und Behandlung von Fibromyalgie. Der richtige Arzt bei Fibromyalgie ordnet die Symptome ein, schließt andere z. B. rheumatologische Krankheiten aus und ermutigt zu einer sachgerechten Therapie im Sinne der oben genannten Maßnahmen. Eine kontinuierliche ärztliche Begleitung ermöglicht Betroffenen eine Anpassung der Therapie an den Verlauf der Erkrankung und unterstützt sie dabei, ihre Lebensqualität bestmöglich zu erhalten.
Die Bewältigung des alltäglichen Lebens mit Fibromyalgie erfordert von Betroffenen eine individuelle Herangehensweise und einen sensiblen Umgang mit den vielfältigen Herausforderungen, die diese chronische Erkrankung mit sich bringt. Hier kommen einige Stichworte, die die wesentlichen Aspekte umreißen:
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