Ängste
Angststörungen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Sie können in unterschiedlichen Formen auftreten und sich auf verschiedene Lebensbereiche auswirken.
Eine Angststörung ist eine psychische Erkrankung, die sich durch übermäßige und unkontrollierbare Ängste auszeichnet, die das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen können. Sie kann in verschiedenen Formen auftreten, darunter die generalisierte Angststörung (GAS), die soziale Phobie (Soziale Angststörung), die Panikstörung, die Agora- oder die Klaustrophobie. Diese Ängste, die über normale Sorgen hinausgehen, beeinflussen das Denken, Verhalten und die Lebensqualität erheblich. Teils können Betroffene nicht einmal mehr allein das Haus verlassen, ohne von diesen Ängsten geplagt so sein. Dabei erstrecken sich die Auswirkungen einer Angststörung über verschiedene Lebensbereiche und reichen von sozialer Isolation bis zu beruflichen Problemen.

Angst als Erkrankung
Angst ist eine biologisch sinnvolle Reaktion, die den Menschen vor Gefahren schützt und eine schnelle Anpassung an bedrohliche Situationen ermöglicht. Gelegentliche Anspannung, Sorge oder Nervosität gelten als normale Reaktionen.
Von einer Angststörung spricht man hingegen, wenn das Gefühl von Angst dauerhaft besteht. Wer ständig Angst verspürt, sich ständig Sorgen macht oder unter einer Form von chronischer Angst leidet, erlebt in der Regel keine normale Anpassungsreaktion mehr. Die Symptome können das tägliche Leben deutlich beeinträchtigen und zu einer erheblichen Belastung führen. In diesen Fällen kann eine Angststörung vorliegen. Sie gilt als ernsthafte psychische Erkrankung, die fachgerecht diagnostiziert und behandelt werden sollte. Mögliche Warnsignale können sein:
Um festzustellen, ob hinter den ständigen Ängsten und Sorgen eine ernsthafte psychische Erkrankung steckt, ist eine sorgfältige diagnostische Abklärung notwendig. Die Diagnose einer Angststörung erfordert gründliche Untersuchungen mit psychologischen Tests und klinischen Beurteilungen.
In der Diagnose von Angststörungen durch psychologische Tests werden standardisierte Fragebögen und Assessments eingesetzt, um spezifische Symptome und Beeinträchtigungen im täglichen Leben zu erfassen. Diese Tests ermöglichen eine objektive Bewertung der Symptomatik. Auch lizenzfreie Selbsttests stehen zur Verfügung.
Erfahrene Fachleute wie Psychiater, Psychologen oder Psychotherapeuten führen persönliche Gespräche, um die Lebensgeschichte, individuelle Symptome und die spezifischen Auswirkungen auf das tägliche Leben zu untersuchen. Körperliche Ursachen werden ausgeschlossen, und die Diagnose Angststörung wird präzisiert.
Eine ganzheitliche Herangehensweise berücksichtigt verschiedene Aspekte des individuellen Erlebens und Verhaltens. Die Diagnose sollte von einer qualifizierten Fachperson durchgeführt werden, um eine genaue Beurteilung und angemessene Behandlung der Angststörung zu gewährleisten.
Angststörung Symptome
Die Symptome einer Angststörung können sich sowohl auf psychischer als auch auf körperlicher Ebene zeigen. Hinzu kommen häufig bestimmte Verhaltensweisen, wie zum Beispiel Vermeidung. Die Ausprägung der Beschwerden ist dabei individuell sehr unterschiedlich.
Typisch für eine Angststörung sind anhaltende Ängste und Sorgen, die schwer kontrollierbar sind, oft verbunden mit Konzentrationsschwierigkeiten und erhöhter Reizbarkeit.
In Angstsituationen können Symptome wie Muskelverspannungen, Herzklopfen, Schweißausbrüche und Zittern auftreten, die den Körper zusätzlich belasten.
Kennzeichnend ist ein Vermeidungsverhalten, bei dem bestimmte Situationen oder Orte gemieden werden, wodurch die Angst jedoch langfristig verstärkt werden kann.
Die generalisierte Angststörung (GAS) ist eine häufige Form von Angststörungen, bei der Betroffene anhaltende und übermäßige Sorgen über verschiedene Lebensaspekte haben. Die Symptome umfassen chronische, unkontrollierbare Ängste, die sich auf Gesundheit, Familie, Arbeit oder Finanzen konzentrieren können. Typische Anzeichen sind angespannte Muskeln, Schlafstörungen und allgemeine Nervosität. Die Diagnose erfolgt durch Fachleute mittels Gesprächen und standardisierten Fragebögen. Die Behandlung der generalisierten Angststörung kann eine kognitive Verhaltenstherapie (CBT) und medikamentöse Ansätze umfassen. Ein individueller, ganzheitlicher Ansatz zielt darauf ab, die Lebensqualität zu verbessern, die Ängste zu bewältigen sowie die Sorgenketten zu unterbrechen.
Die soziale Phobie ist durch übermäßige Furcht vor sozialen Situationen gekennzeichnet. Betroffene haben Schwierigkeiten in sozialen Interaktionen, was zu einem starken Unwohlsein führen und das Selbstwertgefühl beeinträchtigen kann. Die Symptomatik der sozialen Phobie beginnt häufig schon in der Jugend und kann zu erheblichen Einschränkungen und oft zu beruflichen Problemen führen. In zwischenmenschlichen Beziehungen können Schwierigkeiten bei der Entwicklung enger Bindungen entstehen und langfristig zu sozialem Rückzug, Einsamkeit und Isolation führen. Die Behandlung der sozialen Angststörung umfasst meist eine kognitive Verhaltenstherapie, soziales Kompetenztraining und gegebenenfalls medikamentöse Interventionen. Die Früherkennung und eine angemessene Unterstützung sind entscheidend, um den Einfluss der sozialen Phobie zu minimieren.
Die Panikstörung ist eine ernste Angststörung mit plötzlich auftretenden, intensiven Panikattacken, oft ohne erkennbaren Auslöser. Die Symptome umfassen überwältigende Angst, bis hin zu Todesangst, begleitet von Herzklopfen, Atemnot, Schwindel und Zittern. Die Attacken können ein soziales Vermeidungsverhalten auslösen, was wiederum zu Isolation führen kann. Der Umgang erfordert individuelle Ansätze, einschließlich psychotherapeutischer Methoden wie kognitiver Verhaltenstherapie, medikamentöser Behandlungen und Selbsthilfemaßnahmen wie Atemtechniken. Die Akzeptanz der Erkrankung und professionelle Hilfe sind entscheidend, um Bewältigungsstrategien zu entwickeln und die Lebensqualität zu verbessern.
Ängste loswerden
Die Auswahl des Therapieansatzes im Falle einer diagnostizierten Angststörung erfolgt individuell, abhängig von der Symptomatik und den Präferenzen des Patienten. Eine ganzheitliche Herangehensweise, angeleitet von qualifizierten Fachleuten, ist entscheidend, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.
Klinik für Angststörung
In unseren psychosomatischen Abteilungen behandeln wir psychische Erkrankungen wie Angststörungen mit individuell abgestimmten Therapieplänen. Diese kombinieren Gruppen- und Einzeltherapie, sodass die jeweiligen Bedürfnisse bestmöglich berücksichtigt werden können. Neben der Psychotherapie und der Unterstützung durch den Sozialdienst kommen weitere Therapieformen zum Einsatz, die eine ganzheitliche Behandlung von Angststörungen fördern und beim Überwinden von Ängsten helfen können:
Kontakt
Einige unserer Kliniken sind Spezialisten auf dem Gebiet der Panik- und Angststörungen. Möchten Sie mehr über unsere Behandlungsmöglichkeiten erfahren? Kontaktieren Sie uns gerne.
FAQ
Ängste und Sorgen betreffen viele Menschen und werfen häufig Fragen auf. Wenn Sie die Antwort auf Ihre Frage hier nicht finden, wenden Sie sich gerne direkt an uns.
Magazin
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